MEINE ERSTE SKETCHNOTE UND…

… was Zeichnen mit bedürfnisorientierter Erziehung zu tun hat.

Im Sommer 2020 – mitten in der Corona-Pandemie – kam mein drittes Kind zur Welt. Schnell wurde mir klar, dass meine Vorstellung von Elternschaft und Erziehung mit drei Kindern im Haushalt eine ganz neue Herausforderung sein würde.

Seit die älteste meiner drei Kinder vor mehr als zehn Jahren geboren wurde, beschäftigte ich mich intensiv mit bindungs- und bedürfnisorientierter Erziehung. Von Anfang an faszinierte mich das Thema. Ich las Bücher von Nora Imlau, Susanne Mierau und Jesper Juul und besuchte Vorträge von Nicola Schmidt. Ende 2017 entschied ich mich dann, eine Ausbildung zur Trageberaterin zu machen, später folgte die Weiterbildung zur Eltern-Kind-Kursleiterin. Die Bedürfnisse meiner Kinder standen für mich immer an erster Stelle – so sehr, dass ich meine eigenen oft hinten anstellte. Doch dazu später mehr.

Ich wollte meine Kinder ernst nehmen und bemühte mich, mit ihnen auf Augenhöhe zu kommunizieren und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Doch wie geht das in einem Alltag, in dem ein Kleinkind weint, weil der Kuchen falsch durchgeschnitten wurde, während gleichzeitig das Baby hungrig ist? Wie kompensiert man Schlafmangel, Hunger und den unbändigen Wunsch, einfach mal für sich zu sein? Wann bleibt endlich Zeit, um mit dem Partner ein Gespräch zu Ende zu führen? Ehrlich gesagt hatte ich mir das alles deutlich einfacher vorgestellt.

Auch mit grÖßeren Kindern blieben viele Situationen herausfordernd: das Zu-Bett-Gehen, das Anziehen, das morgendliche Aufstehen, das Essen, das Verlassen des Hauses – und natürlich das Thema Medienzeit. Spätestens mit dem dritten Kind wurde der Alltag so komplex, dass ich mich zunehmend überfordert fühlte: Termine, Verabredungen, Wünsche, Bedürfnisse, Pläne und Routinen für fünf Personen. Ich hatte das Gefühl, den Überblick zu verlieren – und erst recht, dass eine bedürfnisorientierte Kommunikation kaum noch möglich war. Ich redete zu viel, meine Kinder hörten zu wenig zu oder wollten mich schlicht nicht verstehen.

Wie ich zu den Sketchnotes kam

Erschöpfung brachte mich zum Zeichnen. Wirklich. Das Mama-Sein von drei Kindern – einem Baby, einem Kleinkind und einem Schulkind – mitten in der Corona-Pandemie hatte mich vollkommen ausgelaugt. Im Rahmen eines Online-Coachings suchte ich nach einer Tätigkeit, die mir Kraft gibt, mir Freude schenkt und mir hilft, wieder Energie für den oft trubeligen Alltag zu gewinnen. Zeichnen hatte mich als Kind glücklich gemacht, und immerhin hatte ich nicht ohne Grund Innenarchitektur studiert. Aber wie fängt man wieder an, wenn man jahrelang keine Zeit dafür hatte?

Ich begann einfach. Mein erstes Projekt? Eine Zeichnung für meine Babykurse – die Beikostreifezeichen. Passenderweise hatte ich ja selbst gerade ein Baby im passenden Alter.

Meine erste Sketchnote_die Beikostreifezeichen_2021

Außerdem suchte ich im Internet nach Anleitungen für einfache Symbole. Es dauerte gar nicht lange, da stieß ich auf den Begriff Sketchnotes.

Es gab also ein Wort für das, was ich tat!

Ab diesem Zeitpunkt durchforstete ich das Internet nach Zeichenanleitungen, ließ mich inspirieren und erstellte unsere ersten eigenen Sketchnotes für unseren Familienalltag. Hier sind noch zwei Bilder aus meiner Anfangszeit. Ich teile sie hier mit dir, um dir Mut zu machen und um dir zu zeigen, dass auch meine Zeichnungen mal krakelig, unorganisiert und vielleicht „nicht schön“ aussahen.

Doch wie heisst es so schön:

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“

Glaub mir: Auch du kannst mit Sketchnotes starten. Noch heute. Wenn du magst, lade dir zum Starten gerne meinen Sketchnotes Starter Guide für Familien für 0 Euro runter: Hier runterladen!

Es würde mich sehr freuen, wenn er dir dabei hilft, Sketchnotes auch in euren Familienalltag zu integrieren und euch zu mehr Klarheit, Verständnis und spielerischer Kreativität zu verhelfen.

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MENSCHENKETTE GEGEN RECHTS – Ein kreatives Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt (Bastelvorlage)

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6 GRÜNDE FÜR SKETCHNOTES: